Protopyping ist ein übliches Element im Gestaltungs- und Entwicklungsprozess. Im dreidimensionalen Produktgestaltungsbereich kann als Vorstufe zum 3D-Druck auch Papercrafting, also die Gestaltung und Umsetzung von Objekten aus Papier, zum Einsatz kommen. Hierbei geht es nicht ums „Basteln“, auch wenn dies manchmal den Eindruck erwecken mag, wenn man die Studis beim Papierfalten und Kleben beobachtet. Vielmehr geht es darum, Objekte nicht nur visuell, sondern auch haptisch, also multisensorisch zu erfassen und zu bewerten. Jedoch beginnt die Arbeit deutlich weiter vorne in der Produktionskette, nämlich in der Konzeption der Produkte über die dreidimensionale Generierung in CGI-Programmen wie z.B. 3dsMax und Maya hin zum Layouting von Schnittbögen und den finalen dreidimensionalen Skulpturen aus hochfesten Papierwerkstoffen. Dabei kann je nach Objektkomplexität ein sehr hoher Anspruch entstehen.
Die hier gezeigten Arbeiten sind im Kurs „Modellierung & Animation“ meines Kollegen Michael Hebel im Sommersemester 2016 im Rahmen der Erstellung eines 3D-Schachspiels entstanden. Gemeinsam mit Daniel Itin habe ich in diesem Kurs, als kleinen Beitrag, die Studierenden in die Verwendung unseres Schneidplotters und in das „Unfolding“ der 3D-Modelle mit Hilfe der Software Pepakura Designer eingewiesen.
Textausschnitte, Beitragsbild und eingebettete Roboterbilder: Michael Hebel
Quelle: https://imd.hs-hd.net/2017/01/papercrafting-als-prototyping-tool/